Der Dezember mit seinen Adventswochenenden ist eine der schönsten und zugleich stressigsten Zeiten des Jahres. Viele kleine und große Weihnachtsmärkte werden im Amt organisiert und vor allem im ehrenamtlichen Engagement auch durchgeführt.
Die Amtsverwaltung unterstützt dabei die Organisatoren in der Beantragung der Genehmigungen, der Festsetzungen und häufig mit den kommunalen Mitarbeitern bei der Vor- und Nachbereitung.
Die Märkte selber waren auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg, dafür mein Dank an alle Beteiligte.
Die angereisten Besucher aus Nah und Fern bestätigen dies auch. Meine Gespräche mit den beteiligten Ständlern ergab auch überwiegend positive Ergebnisse. Die Besucher waren entspannt und vor allem die KINDER hatten vielfach ein Leuchten in den Augen. Das ist im Übrigen das Wichtigste!!!
Leider muss ich nun im Nachgang vor allem eine Diskussion erleben, das PARKEN und wie gehen die Mitarbeiter des Amtes damit um. Diese Frage würde ich gerne zurückspielen, wie sollen denn die Mitarbeiter damit umgehen?
Die eine hälfte sagt, alles nicht so schlimm, wir sind ja durchgekommen. Eine andere sagt, alles Scheiße man kommt nicht auf sein Grundstück und auch die Feuerwehr schafft es nicht.
Beide haben Recht! Was tun wir nun als Amt. Mit dem Wechsel der Administration wurde erstmals überhaupt über die Veranstaltungen im Amtsgebiet aus ordnungsrechtlicher Sicht gesprochen. Seitdem müssen Veranstalter ein Sicherheitskonzept vorlegen und erhalten eine Veranstaltungs-genehmigung mit Auflagen und Hinweisen. Für die Veranstaltungen auf der Burg heißt es dazu konkret, dass der Veranstalter die Zufahrten zur Burg steuern muss und in der Zuwegung ein Parkverbot auszuschildern ist. Denn nicht das Ordnungsamt ist für die Ordnung bei den Veranstaltungen verantwortlich, sondern der Veranstalter.
Natürlich kann das Ordnungsamt falsch geparkte Fahrzeuge bebußen und abschleppen lassen, ich wage aber die These, dass dies im Nachgang ebenso einen Shitstorm auslösen wird. Hier sehe ich die Verantwortung bei uns ALLEN!!! Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die sich jetzt über mangelnde Kontrollen beschweren, sich ebenso beschweren, wenn es eventuell sie dann einmal erwischt.
Jeder der aus Ziesar kommt, benötigt kein Auto um zum Weihnachtsmarkt zu kommen, jeder Besucher aus den Ortsteilen und dem Umland sollte daran denken, dass Schilder Gründe haben.
Das Team des Ordnungsamtes tut das ihm mögliche neben dem Helfen auch zu ahnden, die Einnahmen sind auch entsprechend gestiegen, ich denke aber das ist nicht unser alleiniger Anspruch im Umgang miteinander in der Adventszeit.
Wenn wir uns alle unter dem Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme bewegen, dann können wir im Nachgang auch mehr den gelungenen Markt zelebrieren, denn selbst Petrus hatte dieses Jahr sein Herz in Ziesar und verschonte uns vor meteorologisches Ungemach.
Ich wünsche uns allen eine friedliche und fröhliche Vorweihnachtszeit
Gericke
Amtsdirektor